Maria Breuer

wuchs in einem Dorf in der Eifel auf, wo sie als Tochter einer „Fußballerfamilie“ schon früh mit dem Bruder und anderen Jungen Straßenfußball spielte. Im Röckchen musste sie meist im Tor stehen und sich verstecken, wenn der Herr Pfarrer vorbeikam. Später durfte sie unter einem Jungennamen beim Sportfest an der Schule Fußball spielen.

spielt nach der Gesangsstunde schnell noch mal als Torfrau beim SV Nohn mit, wo sie die Grundlagen des Fußballspielens lernt. Torfrau der ersten Stunde bei Bad Neuenahr unter Trainer Heinz Schweden. Mit 17 Jahren Teilnahme als Torfrau an der Weltmeisterschaft in Italien: „der Anfang unserer wunderbaren Karriere“. Begeisterte Spielerin auf zahlreichen Turnieren, die „gegen die Vorurteile, die damals noch vorhanden waren, immer wieder ankämp- fen“ konnte.

WM 1970 in Italien, wo Bad Neuen- ahr in Ermangelung einer Nationalmannschaft Deutschland vertritt. Die „Damen“ werden eingekleidet mit Anzügen, Clubjacke und weißem Röckchen und eskortiert von der Polizei zum Schnellzug gebracht. Vor 10.000 Zuschauern verlieren sie zwar, aber zu Hause, „da ging es erst richtig los, Fernsehberichte, Presse, und Martina Arzdorf wurde ins ZDF-Sportstudio eingeladen, hat auf die Torwand geschossen und einen guten Eindruck hinterlassen.“

mit Bad Neuenahr auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft – Spiele in ganz Deutschland und ein verregnetes Endspiel „vor nur 700 Zuschauern“. Aber sie haben Erfolg, 1978 ist Bad Neuenahr das erste und bislang einzige Mal Deutscher Meister: „Sensationell!“

Es hat sich viel bewegt, aber „in den Vereinen steht Männerfußball an erster Stelle, dann kommen erst die Frauen“. Frauenfußball braucht Förderung, auch wenn er schon anerkannt ist, in Vereinen, Schulen, dort, wo der Nachwuchs ist.

Frauenfußball ist „nicht dieses brutale Treten, das die Männer so veranstalten. Frauenfußball ist Technik, ist gepaart mit Zweikampf, es ist Schnelligkeit. Die Mädels werden immer schneller, immer athletischer – sie sind noch lange nicht am Zenit angekommen!“