Monika Dohles

„Ich habe in meinem Konfirmationskleid und in Stöckelschuhen Fußball gespielt. Meine Mutter hat der Schlag getroffen!“

Geboren: 1950
Beruf: Verwaltungsangestellte
Position: Stürmerin, Libera, Torfrau

Erinnerungsstück: Silbernes Armband des DFB als Erinnerung an den zweiten Platz mit „NSG Oberst Schiel“ bei der Meisterschaft 1977
Fotografiert: Frankfurt-Goldstein, 20210

Lebenslauf

1971–1978: spielt bei NSG Oberst Schiel zunächst als Stürmerin, dann linkes Mittelfeld und Libera, später auch als Torfrau.
Unter dem Trainer Ferdi Stang wird die NSG Oberst Schiel eine der stärksten Mannschaften in Hessen und mehrfach Hessenmeister.

1974: Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ebenso wie 1976

1977: Endspiel um die Duetsche Meisterschaft. Vizemeisterschaft nach einer 0:1 Niederlage im Rückspiel gegen die SSG 09 Bergisch-Gladbach.

1978: bekommt das erste Kind und beendet die aktive Fußballlaufbahn. Die NSG Oberst Schiel wird 1979 wegen Nachwuchsproblemen aufgelöst.

Wie es anfing

spielt in ihrer Jugend mit den Buben auf der Straße: „mit kleinen Tennisbällen haben wir auf der Straße Tore gemacht“. Weil es noch keinen Frauenfußball gibt, spielt sie Hand- ball, Rad-Polo. Bis sie 1970 nach Frankfurt zieht und bei Oberst Schiel mit Vereinsfußball beginnt.

Pionierin

als virtuose Spielerin im Pionierinnen- Verein NSG Oberst Schiel mit Talent für verschiedene Positionen: „Ich war überall irgendwie einsetzbar und hab links und rechts geschossen.“ In den letzten Jahren ist sie sogar Torfrau.
War ehrgeizig und faul gleichzeitig – „Spielen hätte ich jeden Tag können, aber das Training mochte ich nicht so gerne!“

Erinnerungen

Fußballspielen hat damals nichts eingebracht, „wir mussten noch mitbringen“, die Trikots bezahlen, die Fahrt zum Training, Reisen. „In Dänemark waren wir eine Woche, bei Kopenhagen, auf dem Fußballturnier. Das war fantastisch!“ Und professionelle Massagen gab es zu Haus in Frankfurt vom DFB-Masseur gratis.

Frauenfußball

„Er wird noch professioneller werden.“ Aus den Halbprofis werden Profis, Sponsoren müssen gefunden werden, „das dauert bei den Frauen alles ein bisschen länger“, dann müssen mehr Zuschauer kommen und mehr Werbung und mehr Geld kann gemacht werden. „Aber das wird noch einige Jahre dauern!“