Anne Trabant-Haarbach

„Ich bin stolz darauf, dass ich mit meiner Mannschaft damals dazu beigetragen habe, dass der Frauenfußball sich weiterentwickeln konnte. Dass wir aber so viele Jahre gebraucht haben, finde ich schade.“

Geboren: 1949
Beruf: gelernet Industriekauffrau, Sportlehrerin
Position: Nr. 10, Mittelfeldspielerin

Erinnerungsstück: Siegerpokal der inoffiziellen Weltmeisterschaft 1984 in Taiwan
Fotografiert: Stadion Bergisch-Gladbach, 2010

Stimmbilder:

Lebenslauf

Ab 1969: Fußball bei den Frauen vom Mainzer Turnverein 1817

1970–1974: TuS Wörrstadt, 1973 Gewinn dea Goldpokals und 1974 erste Deutsche Meisterschaft

1974: Spielertrainerin beim Bonner SC,

1975: Deutsche Meisterschaft mit dem Bonner SC

1975–1983: Spielertrainerin SSG 09 Bergisch Gladbach, 6x Deutscher Meister und 2x DFB-Pokal-Sieger

1983-1991: Trainerin der SSG 09 Bergisch Gladbach; 3 x Deutscher Meister

1981/1984: mit SSG 09 Bergisch Gladbach 2x inoffizielle Weltmeisterin in Taiwan

1982–1983: Assistenztrainerin Nationalteam, Sieg im ersten Länderspiel gegen die Schweiz

Ab 1983: Redakteurin der „Fußballzeitung“

Ab 1991: Die „wohl beste Mittelfeldspielerin ihrer Zeit“ (taz, 2.12.2007) und eine der erfolgreichsten deutschen Trainerinnen zieht sich „von heut auf morgen“ aus dem Vereinsfußball zurück. Sie arbeitet als Sportlehrerin am Gymnasium

2022: Aufnahme in die „Hall of Fame“ des Deutscehn Fussballmuseum in Dortmund

Wie es anfing

als Kind – bis 12 spielt sie in dem Emsländer Dorf, in dem sie aufwächst, mit den Jungen Fußball und schaut bei den Spielen ihres Vaters zu, der „ziemlich hochklassig“ spielt. Dann findet die Mutter: „Mädchen spielen keinen Fußball“, und Anne wechselt zu Tennis, Handball und Leichtathletik.

Persönliche Stärken

als Spielerin strategisch und technisch stark, „emotional und ehrgeizig“, wie auch als Trainerin: „Wenn man Erfolgreichste sein will, dann braucht man Disziplin und muss die Spielerinnen auch entsprechend fordern.“

Erinnerungen

„Ich kann nur sagen, dass wir da- mals wahnsinnige Schwierigkeiten hatten in den Anfängen. Hier in Bergisch Gladbach hatten wir Riesenglück, wir hatten Rasen-Trainingsplätze, wir haben im Stadion gespielt, wir wurden unterstützt. Viele Mannschaften mussten aber kämpfen, die hatten vielleicht einen halben Trai- ningsplatz und wurden irgendwo zwischengeschoben.“