Monika Koch-Emsermann

„Fußball bedeutet für mich Emotion, Leidenschaft, Treten, kein Geld, Spaß, Spiel, Freundschaft – alles.“

Lebenslauf

1970: die FSV-Leichtathletinnen Renate Baum, Karin Lorenz, Monika Koch, Regina Zinke und Roswitha Fluck gründen die Frauenfußballabteilung

Monika Koch ist Kämpferin der ersten Stunde gegen die Einschränkungen des DFB: Nockenschuhe, verkürzte Spielzeit, Schutzhand – „das war ja alles für uns ziemlich absurd, anatomisch ein totaler Quatsch“

1971: Abteilungsleiterin beim FSV Frankfurt

1974: Trainerin des FSV Frauenteams; den Erwerb der Trainerlizenz wird ihr allerdings noch verwehrt. Als Trainerin, Abteilungsleiterin, Managerin ist sie maßgeblich für den Aufstieg des FSV verantwortlich; führt in Hessen die Trikotwerbung bei den Frauen ein.

1976: erste Frau mit B-Trainer-Lizenz in Deutschland

1982: gewinnt mit den FSV Frauen den inoffiziellen Europapokal für Vereinsmannschaften

1985: gewinnt mit dem FSV in Rio de Janeiro den Südamerika-Cup (u.a. gegen Brasilien und Argentinien); kurz darauf erster Sieg im DFB-Pokal in Berlin

1986: gewinnt mit dem FSV zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft

1992: verabschiedet sich als Trainerin mit dem dritten DFB-Pokalsieg in Berlin. ist insgesamt 25 Jahre beim FSV aktiv

1993: Gründung der ersten Frauenfußballzeitschrift „DieDa“, erscheint bis 1998

2004: Herausgeberin und Chefredakteurin des Frauenfußballmagazins „FF-Magazin“

2007: Verkauf des FF-Magazins, Martina Voss wird neue Chefredakteurin

Wie es anfing

über die Leichtathletik – nach dem Training wurde „locker“ Fußball gespielt. Nach der Aufhebung des Fußballverbots 1970 Mitgründerin der FSV-Frauenfußballabteilung.

Faszination Fußball

Ein Paar Schuhe kaufen, kurze Hose anziehen – und spielen. „Nach dem ersten Spiel hat mir das so gut gefallen, dieses Mannschaftsgefüge, dieses soziale Mit- einander, dass man gemeinsam Erfolge und Niederlagen erfühlt, sozusagen, das hat mir Spaß gemacht, gleich von Anfang an.“

Widerstände

Wir haben am Anfang schon sehr gegen Vorurteile gekämpft, egal wo das war. Ob im Freundeskreis oder bei den Verbänden oder in den Vereinen – man musste schon ziemlich hart im Nehmen sein, um durchzuhalten.“

Persönliche HIghlights

die Deutsche Meisterschaft mit dem FSV (1986, Sieg über Bergisch Gladbach): „Das war ein einschneidendes Erlebnis, vor allen Dingen, dass mir die Trainerin Anne Trabant damals gleich herzlich gratuliert hat und wir haben gemeinsam gefeiert. Da denke ich heute noch dran, weil das so sportlich und fair war, dass es einfach unvergesslich war.“ Und: Reise nach Brasilien mit dem Gewinn des Südamerika-Cups.